Ein
Netzwerk für klassische Musik
(und solche, die es werden kann) in Bonn
WARUM?
In allen
bedeutenden Konzertstädten der Welt – Bonn hat gute Gründe, eine
solche zu werden - setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass
musikalisches Interesse – soll es über die kommerziellen
Medienangebote hinausgehen - Erziehungsanstrengungen erfordert. Ein
attraktives Konzert-Angebot allein reicht nicht mehr, um insbesondere
ein junges Publikum zu
erreichen.
Längst gibt es einen Wettbewerb – nicht nur mit dem Überangebot
elektronischer Unterhaltungsmedien, sondern auch mit Freizeitangeboten,
in denen anspruchsvolle Kultur
sich nicht aus eigener Kraft behaupten kann.
Ein seit Jahrhunderten rund um die Welt gepflegter Kulturbereich, die
„Klassik“, war und ist Höhepunkt einer musischen und geistigen
Leistung, mit der die Weltgeltung
Deutschlands als Kulturnation begründet wurde. Sie ist bis heute
Maßstab in einer einzigartigen Kulturlandschaft, die auch neuen,
experimentellen und anspruchsvollen künstlerischen Ansätzen Gewicht
verleiht.
Die sorgfältige und engagierte musische und geistige Erziehung des
jungen Talents Ludwig van Beethoven in Bonn muss uns Verpflichtung sein,
auch heute junge Menschen an
kulturelle Werte heranzuführen, ihren Empfindungsreichtum
und ihre Ideen durch „schöne Götterfunken“
zu entzünden.
Die herausragende Chance, in dieser Stadt Beethoven als Repräsentanten
eines kulturellen Selbstverständnisses zu nutzen, ist erkannt worden.
Vor allem durch junge Menschen soll sie mit
Leben erfüllt werden.
Ein Festspielhaus für Beethoven wird umso mehr in
die Welt ausstrahlen können, als wir nicht nur ein junges
Publikum, sondern auch eine vorbildliche geistig-musische Bildung in
unserer Stadt, namentlich im Zusammenhang mit dem Beethovenfest
vorweisen können.
Die Grundlagen dafür sind gut: Bonn verfügt über eine
Reihe herausragender Institutionen, die auch oder vor allem die
musische Bildung befördern: die Musikschule, die Beethoven Competition,
das Beethovenhaus sowie theater-, museums- und auch konzertpädagogische
Stellen. Durch eine vernetzte Zusammenarbeit zwischen Schulen und
Kultureinrichtungen werden junge Menschen mit anspruchsvoller Kultur und
ihren hochkarätigen Institutionen vertraut gemacht.
Solveig Palm hat in den letzten fünf
Jahren ihrer Arbeit für Beethoven Bonnensis (Bürger für Beethoven
e.V.) dieses Netzwerk aufgebaut. Hier wurden die oben genannten
Einrichtungen untereinander und vor allem mit den Bonner Schulen in
einer Weise vernetzt, die viele (jährlich mehrere tausend!) musisch
begabte und interessierte junge Menschen zusammengebracht, Interessen
geweckt und Talente gefördert hat.
Über die bisherigen Aktivitäten
hinaus ist nun mit der neuen Plattform "Ludwig van B." ein
offenes Netzwerk für Schulen, Kultureinrichtungen, Vereine und
engagierte Einzelpersonen entstanden, das die bisherige Jugendarbeit
weiter professionalisiert und die erreichte Qualität und Quantität
weiterentwickeln möchte.
In Zukunft wird es noch mehr darauf ankommen,
- die Kooperationen untereinander auszubauen,
- weiterhin eine große Zahl junger Menschen mit unterschiedlichen
Formaten zu erreichen und
- die Ausstrahlung der Beethovenstadt Bonn und des Beethovenfestes als
„junge“ Kulturstadt über das regionale Interesse hinaus zu
verbreiten.
Das hier entwickelte Netzwerk versteht sich dabei als Mittler,
Motor und Initiator. |